Mehr Infos

Hektik reduzieren

von | 2. Jun 2023 | Allgemein

Schalten Sie einen Gang zurück:
So verringern Sie Hektik im Alltag

Erholung wirkt Hektik entgegen. Je weniger Stress Sie haben, desto schneller finden Sie auch Ihre Ruhe zurück. Deshalb lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie Sie der Hektikfalle entgehen können.
Hilfreiche Anregungen dafür finden Sie hier.

 

Bremsen Sie Ihre inneren Anpeitscher

Denn Stress und Hektik werden nicht nur individuell als solche empfunden, sondern auch in bestimmten Augenblicken unterschiedlich beurteilt. Manches Mal kann schon ein Verkehrsstau „das Fass zum Überlaufen bringen“, denn jetzt scheint nichts mehr zu schaffen zu sein. Und Sie peitschen sich an: „Mach schneller!“

Besser ist es da, das Tempo herauszunehmen. Das gelingt leicht, wenn Sie Stress von vorneherein zu vermeiden suchen, also etwa rechtzeitig aufstehen und rechtzeitig losfahren, damit Sie in jedem Fall pünktlich zur Arbeit kommen und nicht jeder kleine Stau für Sie zum Stress wird. Das gelingt noch besser, wenn Sie sich klarmachen, welche Folgen solche Misslichkeiten wie kleine Verspätungen haben, nämlich in den meisten Fällen gar keine.

Tipp: Sind Sie in letzter Zeit schon einmal zu spät gekommen? Dann denken Sie darüber nach, welche Konsequenzen dies hatte. Richtig! Keine! Wenn Sie in Panik geraten sollten, weil Sie später kommen, denken Sie genau an diese Situation zurück.

Folgende 5 Punkte können helfen:

1. Bestimmen Sie den Auslöser für Ihre Hektik
Was ist geschehen, dass Sie jetzt „keine Zeit mehr haben“? Oder sich angetrieben fühlen, noch schneller zu arbeiten?

2. Betrachten Sie Ihre Gefühle und Gedanken
Ganz entscheidend ist es, wie Sie mit der Situation umgehen. Was denken und fühlen Sie? Wie wirkt sich dies auf Ihr Tempo aus?

3. Entdecken Sie die tiefer liegenden Ursachen für Ihre Hektik
So mancher Glaubenssatz schlägt uns oft ein Schnippchen und treibt uns unbewusst an. Was hindert Sie also daran, ruhig zu bleiben? Um sich darüber Klarheit zu verschaffen, beenden Sie die folgenden Sätze, so oft Sie können: „Ich bin am Rotieren, weil …“ – „Ich muss mich beeilen, weil …“ – „Ich finde keine Ruhe, weil …“ – „Wenn ich mich nicht spute, dann…“

4. Richten Sie Ihr Tempo neu aus
Kann das wirklich eintreten, was Sie befürchten? Überprüfen Sie Ihre tieferliegenden Gedanken. Lassen Sie jetzt die Anpeitschantreiber los! So werden Sie ruhiger und kommen langsamer, aber sicher Ihrem Ziel näher.

Tipp: Auf die Bewertung kommt es an. Wenn Sie in Stress geraten, können Sie mit 2 Fragen Ihre Bewertung der Situation hinterfragen: Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn ich jetzt … ? Was werde ich in einer Woche darüber denken?

5. Legen Sie die Uhr mal ab!
Die Uhr ist ohne Zweifel eine sehr nützliche Einrichtung. Andererseits scheint Sie oft zu viel Macht über unser Leben gewonnen zu haben: Wir teilen unseren Tag erst nach der Uhrzeit ein, dann folgen wir den lieben langen Tag der Uhr, oft gehetzt: „Ich muss jetzt los.“ – „Ich habe keine Zeit.“ – „Ich habe gleich den nächsten Termin.“ – „Wie viel Zeit haben wir noch?“ – „Wie spät ist es?“ Und am nächsten Morgen reißt uns der Wecker aus dem Schlaf.

Im Alltag, wenn wir unseren Aufgaben nachgehen, scheint es oft so, als habe die Uhr uns im Griff: Wir erleben Zeit- bzw. Termindruck und haben häufig das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, besonders für uns selbst. Im Stress nehmen wir es nicht mehr wahr, dass wir unsere Zeit schließlich selbst einteilen. Und sogar in der Freizeit schauen wir ständig auf die Uhr. „Morgen um diese Zeit sitze ich schon im Flugzeug“, mögen wir dabei denken.

 

Hören Sie auf Ihre innere Uhr

Wenn Sie sich oft gestresst und unter Zeitdruck fühlen, dann können Sie vermutlich durch Ihre Planung einiges daran ändern. Darüber hinaus können Sie versuchen, sich wenigstens in Ihrer freien Zeit dem Druck der Uhrzeit zu entziehen. Legen Sie in Ihrer Freizeit Ihre Armbanduhr öfter mal ab.

Mithilfe uhrfreier Zeiten mildern Sie nicht nur die durch den Stress entstandene negative Symbolkraft der Uhr. Sie verdeutlichen sich, dass nicht die Uhr Sie beherrscht, sondern Sie die Uhr. Und Sie verbessern dadurch Ihr eigenes Zeitgefühl. Wahrscheinlich gelingt es Ihnen bald, nach Ihrer inneren Uhr zur rechten Zeit den Spaziergang oder Cafébesuch zu beenden. Das wird Ihnen dabei helfen, auch Ihre Arbeitszeit realistischer einzuteilen.

Das gilt übrigens genauso für Ihr Smartphone und Ihr E-Mail-Programm. Schalten Sie die elektronischen Helfer einfach mal ab. Bedenken Sie nur, wie viel Zeit Sie einsparen, wenn Ihr Arbeitsfluss nicht ständig unterbrochen wird. Kurzum: Ihre Uhr ist ein Arbeitsmittel, kein Motor. Gehen Sie entsprechend damit um.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Nachdenken und Umsetzen Ihrer Maßnahmen.

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

Teilen Sie diesen Inhalt mit Freunden und Kollegen: