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einfach lernen formel

von | 20. Jan 2023 | Allgemein

Alles, was Sie fürs Lernen brauchen 

 

 

Wie lernt man am einfachsten? Colin Rose und Malcolm J. Nicholl haben mit ihrem „M.A.S.T.E.R.-Learning“ ein System erarbeitet, in dem sehr übersichtlich die wichtigsten sechs Aspekte optimalen Lernens zusammengestellt sind. 

 

Sind Sie gerade im „Lernfieber“? Dann überprüfen Sie doch einmal, ob Sie alle sechs Punkte in Ihrem eigenen Lernalltag berücksichtigen: 

 

M – Mentale Vorbereitung: Die Motivation sichern  

Um etwas lernen zu können, müssen Sie sich in einem kreativen Bewusstseinszustand befinden – entspannt, voller Selbstvertrauen. Und motiviert! Sie brauchen eine Vision, ein Ziel, das Ihnen wirklich Lust macht, Zeit und Energie für das Lernen aufzuwenden. 

 

A – Aufnehmen der Lerninhalte: Die richtigen Methoden wählen  

Nutzen Sie Methoden, die Ihnen das Lernen leicht machen – und die hängen davon ab, welches Sinnesorgan Sie bevorzugt nutzen.  

 

Sind Sie als eher visuell (sehen), auditiv (hören) oder kinästhetisch (tasten, umsetzen) orientiert? Probieren Sie gegebenenfalls mehrere Methoden aus: Es lohnt sich!  

 

  • Als kinästhetischer Sinnestyp legen Sie beispielsweise Wert auf Materialien und Gerüche – ein Buch auf unsympathischem Papier kann für Sie bereits eine Lernblockade sein.

 

  • Als visueller Sinnestyp leiden Sie in auditiven Veranstaltungen wie Vorträgen, wo es nur ums Hören geht und es nichts zu sehen gibt.

 

  • Während Sie als auditiver Mensch bei Vorträgen ganz Ohr sind – vor allem wenn der Vortragende eine angenehme Stimme hat.

 

S – Suche nach Bedeutung: Abstrakte Informationen konkret machen  

Wenn Sie Fakten kennen und in einem Test wiedergeben können, ist damit noch lange nicht bewiesen, dass Sie das Thema verstanden haben. Sie können beispielsweise wissen, dass 1789 die Französische Revolution stattgefunden hat. Um aber zu verstehen, warum sie so wichtig war für Europas Geschichte, müssen Sie sich in einen Dschungel von Informationen begeben. 

 

Nutzen Sie daher Ihre gesamte Lebenserfahrung, um Fakten in Bilder umzusetzen und auf diese Weise nachzuerleben sowie zu begreifen. Verknüpfen Sie neu hinzukommende Daten möglichst immer mit bereits bekannten Informationen. Je engmaschiger das Netz wird, das Sie aus den Informationen weben, desto besser verstehen Sie das Thema, und desto sicherer speichern Sie neu hinzukommende Daten ab. 

 

T – Treibstoff fürs Gehirn: Das Abspeichern vereinfachen  

Auch Inhalte, die Sie vollkommen verstanden haben, werden Sie wieder vergessen, wenn Sie Ihrem Gehirn nicht Hilfen geben, um das Gelernte dauerhaft abzuspeichern. Der Klassiker unter den Merkhilfen ist die „Eselsbrücke“ – weitere bewährte Methoden sehen Sie weiter unten. 

 

E – Einsatz des Gelernten: Das Gelernte anwenden  

Ob Sie etwas wirklich verstanden und behalten haben, zeigt sich erst im Alltag: wenn Sie eine Fremdsprache sprechen, eine Software im Arbeitsalltag oder das im Seminar Gelernte an Ihre Mitarbeiter weitergeben. Falls Sie nach dem Lernvorgang keine Gelegenheiten zum Einsatz haben, müssen Sie sich welche schaffen – sonst war sozusagen alles für die Katz. 

 

R – Reflexion über das Lernen: Das Lernen immer weiter vereinfachen  

Hier geht es um eine Reflexion Ihrer Lernmethoden: Wo und wie haben Sie besonders gut gelernt? Welche Schritte können Sie das nächste Mal getrost weglassen? Optimieren Sie so Ihr eigenes Lernvermögen! 

 

Das Abspeichern von Informationen vereinfachen: 3 bewährte Methoden 

 

  • Lernkarten sind nicht nur zum Vokabellernen ideal (vorne: deutsches Wort; Rückseite: fremdsprachiges Wort), sondern praktisch für alle Inhalte.

 

  • Akronyme (die Buchstaben einer Abkürzung ergeben ein – leicht memorierbares – Wort). Die vier Stimmlagen eines Chors können Sie sich z. B. mit dem Akronym STAB einprägen (Sopran, Tenor, Alt, Bass).

 

  • Trio (kostet Zeit, ist aber sehr lohnend). Fassen Sie Ihren Lernstoff in einer MindMap oder einer Liste mit kleinen Symbolen zusammen. Sehen Sie sich Ihre Notizen zwei Minuten lang an, legen Sie sie weg, und schreiben Sie sie aus dem Gedächtnis auf. Vergleichen Sie Ihre beiden Aufzeichnungen, stellen Sie fest, ob Sie etwas vergessen oder falsch aufgeschrieben haben, und legen Sie sie wieder weg. Machen Sie dann aus dem Gedächtnis eine dritte Aufzeichnung. Den so erarbeiteten Lernstoff haben Sie dann sehr sicher – sozusagen „fotografisch“ – im Gedächtnis abgespeichert.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Nachdenken und Umsetzen Ihrer Maßnahmen.  

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

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