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Starke Führungskraft

von | 7. Apr 2023 | Allgemein

Die 4 Dimensionen einer starken Führungskraft – Wie Sie als Chef erfolgreich werden

 

Stark und erfolgreich zu sein: Welcher Vorgesetzte wünscht sich das nicht?

Was macht Sie zu einer starken Führungskraft? Welche Anforderungen werden heute an Manager gestellt – vonseiten der Mitarbeiter, der Vorgesetzten, der Unternehmensleitung? Und wie können Sie lernen, diese Erwartungen zu erfüllen?

 

Ob eine Führungskraft stark oder schwach ist, erkennen Sie an 4 Dimensionen:

 

1.       Sein: Wie ist ein starker Chef?

2.       Denken: Wie denkt ein starker Chef?

3.       Kommunikation: Wie kommuniziert ein starker Chef?

4.       Handeln: Wie handelt ein starker Chef?

 

 

1. Sind Sie eine starke Persönlichkeit?

Ein starker Chef hat eine starke Persönlichkeit:

 

An Menschen interessiert

Eine starke Führungspersönlichkeit kennt ihre Mitarbeiter, ihre Eigenheiten, ihre Interessen und ihr privates Umfeld. Sie weiß, was diese motiviert und wie sie ihnen Aufgaben übertragen kann, ohne Widerstand hervorzurufen.

 

Zielorientiertiert

Der starke Chef hat eine zukunftsweisende Vision und klare Ziele. Und vor allem: Ein starker Chef ist konstruktiv auf die Maximierung des gemeinschaftlichen Nutzens ausgerichtet und nicht destruktiv auf die Erweiterung seiner Macht und seines Eigennutzes. Nur wenn Sie nachhaltig schöpferische Ziele verfolgen, werden Sie auf längere Sicht erfolgreich sein.

 

Selbstbewusst

Er kennt die eigenen typischen Verhaltensmuster, die positiven wie die negativen. Er beherrscht seine Emotionen und ist weitestgehend frei von Arroganz, Egozentriertheit und eingebildeter Unfehlbarkeit. Ein starker Chef strahlt Ruhe und Sicherheit selbstverständlich aus. Seine Handlungen sind nachvollziehbar und seine Reaktionen verlässlich. Er vertraut seinen Mitarbeitern ebenso, wie er selbst vertrauenswürdig ist.

 

Verantwortungsbewusst

Ein starker Chef übernimmt Verantwortung für sich und seine Mitarbeiter. Er ist fähig, Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen, bei ungeplanten Ereignissen souverän zu bleiben und Hindernisse zu überwinden.

 

 

2. Denken Sie wie ein starker Chef?

 

Ganzheitlich

Als starker Chef erfassen Sie stets den Gesamtzusammenhang und berücksichtigen ihn bei Entscheidungen. Sie können Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden. Und Sie sind in der Lage, systematisch zu denken.

 

Reflektiert

Ein starker Chef verfügt in besonderem Maße über die Fähigkeit und Bereitschaft, sich selbst zu reflektieren, unvoreingenommen daraus zu lernen und sich schnell weiterzuentwickeln. Überprüfen Sie sich selbst:

 

• Wie gut beobachten Sie Ihr eigenes Verhalten?

• Kennen Sie Ihre Stärken und Schwächen?

• Wie gut stimmen Selbst- und Fremdbild bei Ihnen überein?

• Schätzen Sie Situationen und Reaktionen von Mitarbeitern richtig ein?

• Arbeiten Sie daran, Ihre Führungskompetenz auszubauen?

 

3. Kommunizieren Sie wie ein starker Chef?

Ein starker Chef hat herausragende kommunikative Fähigkeiten:

 

Aufmerksam

Heutzutage wird Managern extrem viel abverlangt – viele agieren unter Dauerstress. Häufig leiden darunter wichtige Führungsqualitäten wie die Aufmerksamkeit. Der entstehende Schaden ist groß, da Mitarbeiter sich schnell zu reinen Erfüllungsgehilfen degradiert fühlen, wenn ihr Chef ihren Anregungen und Problemen zu wenig Zeit widmet.

 

Mit 2 wirklich offenen Ohren

Zuhören kann jeder – so die weit verbreitete Meinung unter Führungskräften. Doch in der Praxis führen oft kleine Missverständnisse zu großen Unstimmigkeiten. Lernen Sie daher als starker Chef, gut hinzuhören, wenn Ihre Mitarbeiter Ihnen etwas zu sagen haben.

 

Mit Einfühlungsvermögen

Empathie, das Sich-einfühlen-Können, steht nicht im Widerspruch zum Stark-Sein. Im Gegenteil, Einfühlungsvermögen hilft Ihnen, die vorhandene Stärke so zu dosieren, dass Sie nicht übers Ziel hinaus schießen und eventuell sogar Schaden anrichten.

 

Unterstützend

Starke Chefs sind in der Lage, ihre Ideen transparent darzustellen und andere dafür zu begeistern. Delegieren Sie daher Aufgaben mit allen wichtigen Informationen und Hintergründen – so dass Ihre Mitarbeiter nachvollziehen können, was Sie erreichen wollen, und Ihre Ziele zu den eigenen machen können.

 

4. Handeln Sie wie ein starker Chef?

 

Optimale Rahmenbedingungen

Ein starker Chef erarbeitet – zusammen mit seinen Mitarbeitern – Normen und Prozesse, setzt diese durch und hält sie auch selbst ein. Prozesse optimieren heißt jedoch nicht, einen starren Verwaltungsapparat aufzubauen – interne Abläufe sollten mindestens alle 2 Jahre überarbeitet werden.

 

Führen statt verwalten

Klingt banal – ist es aber nicht, denn tatsächlich verwaltet ein großer Teil der deutschen Führungskräfte mehr, als er gestaltet und damit führt. Führung ist Ihre primäre Aufgabe und sollte – so fordern es Personalmanager – im Idealfall 75 % Ihrer Arbeitszeit in Anspruch nehmen.

Modern führen heißt situativ führen. Das bedeutet, Sie sind im Stil variabel und passen Ihr Führungsverhalten immer den jeweiligen Rahmenbedingungen, Situationen und den unterschiedlichen Mitarbeitertypen an.

 

Motivierend

Motivation ist – spätestens seit Reinhard K. Sprengers „Mythos Motivation“ – eine umstrittene Kunst. Grundsätzliche Voraussetzung ist eine starke Eigenmotivation des Chefs – ein gutes Vorbild aktiviert fast jeden Mitarbeiter. Darüber hinaus bezweifeln Fachleute die Wirksamkeit von „Fremdmotivation“. Viele meinen, dass auch der beste Chef nur die Eigenmotivation seiner Mitarbeiter nutzen kann.

 

Wie groß Ihr Einfluss als Chef ist, erkennen Sie dann, wenn Sie den Blickwinkel umkehren: Externe Demotivation ist möglich und viel schneller verursacht als wieder ausgebügelt. Daher schafft der starke Chef beste Arbeits- und Kommunikationsbedingungen, um Demotivation weitestgehend zu vermeiden.

Eine motivierende Verhaltensweise kommt häufig zu kurz: das Lob. „Nicht geschimpft ist Lob genug“ lautet das Motto mancher Vorgesetzter oder „Ich sag’s Ihnen schon, wenn ich unzufrieden mit Ihnen bin“. Wohldosiertes, ernst gemeintes und berechtigtes Lob hat 2 wichtige Funktionen: Sie zeigen Ihren Mitarbeitern, dass Sie deren Leistungen wahrnehmen und honorieren. Sie heben erwünschte Verhaltensweisen hervor und verstärken damit positive Tendenzen.

 

Ehrlich und verlässlich

Starke Führungskräfte verfügen über „natürliche Autorität“ auf Basis ihrer Fachkompetenz und ihrer persönlichen Integrität. Ja, Sie dürfen – Sie sollen sogar – ehrlich und berechenbar sein.

 

Fordernd und fördernd

Fordern und fördern Sie die Besten! Mitarbeiter mit hoher Leistungsmotivation lassen sich gern fordern, was sie gleichzeitig fördert. Sie haben auf lange Sicht mehr Erfolg und Anerkennung, wenn Sie Ihre Mitarbeiter mit einzelnen Aufgaben an deren Leistungsgrenzen heranführen und sie auch nach kleineren Rückschritten nicht „fallen lassen“.

Fazit: Als starker Chef wird man nicht geboren. Sie können jedoch durch Ihr Denken, Kommunizieren und Handeln zur starken Führungsfigur werden.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Nachdenken und Umsetzen Ihrer Maßnahmen.

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

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