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Der erste Eindruck

von | 24. Feb 2023 | Allgemein

Maximiere deinen ersten Eindruck: Tipps zur positiven Beeinflussung

Eine Sache von Millisekunden

 

Schon unsere Großeltern sagten: „Der erste Eindruck zählt.“ Heute zeigen Experimente, dass nur 13 Millisekunden darüber entscheiden, ob Ihr Gegenüber Sie mag!

Heute erfahren Sie mehr über die Macht des ersten Eindrucks, und Sie erhalten Tipps, wie Sie diesen positiv beeinflussen.

 

Der Mensch, dem Sie im Zug gegenübersitzen. Oder der, mit dem Sie an der Supermarktkasse stehen. Sie könnten auch bei einem Konzert aufeinandertreffen. In jedem Fall hätten Sie sich angesehen und einen ersten Eindruck voneinander gehabt. Dieser erste Eindruck braucht sehr wenig Zeit – 13 Millisekunden. Das ist so kurz, dass Versuchsteilnehmer Porträtfotos nicht richtig erfassen können. Und trotzdem können sie später sagen, ob die Person auf dem Bild z. B. gutaussehend war oder nicht.

 

Wirkung des Äußeren

Der erste Eindruck ermöglicht es uns, bestimmte äußere Eigenschaften eines Menschen zu erfassen – aber den wirklichen Charakter verstehen wir so noch nicht. Denn die Geschwindigkeit der Beurteilung führt zu Vereinfachungen und Wahrnehmungsfehlern.

 

So bewirkt z. B. der Primäreffekt, dass wir bestimmten Eigenschaften automatisch weitere zuschreiben: Wer hübsch ist, den halten wir automatisch für freundlich und erfolgreich. Wer auffällig modisch gekleidet ist, den halten wir automatisch für sehr extrovertiert. Das erste wahrgenommene Merkmal, das Äußere, prägt alle weiteren.

 

Wirkung von Ähnlichkeit

Neben Äußerlichkeiten checkt unser Gehirn auch ab, wie ähnlich uns die fremde Person ist. Schon eine sehr geringe Ähnlichkeit hat eine große Wirkung auf uns! Das zeigt ein Experiment: US-Forscher baten Versuchsteilnehmerinnen, einige 1-$-Noten in ihrer Handtasche zu verstauen. Beim Verlassen des Labors wurde jede Teilnehmerin dann von einer Dame angesprochen, die vorgab, Spenden zu sammeln. Diese Dame trug ein Namensschild. Ergebnis: Stand auf dem Namensschild der Vorname, den auch die Versuchsteilnehmerin trug (= Wahrnehmung von Ähnlichkeit), spendete diese im Schnitt doppelt so viel.

 

Wirkung des Gesichts

Wie wir Gesichter interpretieren, dafür scheint es hingegen universelle Regeln zu geben. Auch das zeigt ein Experiment: Kinder spielten zunächst ein Spiel zum Thema „Odysseus’ Irrfahrten“. Danach sollten sie aus einer Reihe Porträtfotos jene Person auswählen, die sie selbst als kompetente Unterstützung auf eine solche schwere Schiffsreise mitnehmen würden. Die Kinder wussten nicht, dass es sich bei den Personen um Kandidaten einer Parlamentswahl handelte. Ergebnis: Die Wahl der Kinder deckte sich zu 70 % mit dem offiziellen Wahlergebnis.

 

Was genau lässt ein Gesicht wie wirken?

Hier steckt die Forschung noch in den Anfängen. Bis zu 65 verschiedene Gesichtszüge sind wohl wichtig, z. B. die Höhe der Augen, die Form der Unterlippe, der Abstand zwischen Nase und Mund.

 

Worauf wird zuerst bei einem Menschen geachtet?

1. Augen 75%

2. Mund 22%

3. Haare 13%

4. Hände 11%

5. Nase 9%

6. Schuhe 5%

 

5 Tipps, wie Sie einen guten Eindruck machen

 

•       Auch wenn der Schlabberlook modern ist: Achten Sie auf ein gepflegtes Äußeres. Immer eine gute Wirkung erzielen Sie mit einer aufrechten Körperhaltung und einer gepflegten Sprache.

 

•       Gemeinsamkeiten machen uns einander sympathisch. Begegnen sich 2 Personen z. B. beim Gassigehen, interessieren sich beide für Hunde – schon schmilzt das Eis schneller. Suchen und finden Sie auch in weniger eindeutigen Situationen Ähnlichkeiten: Vielleicht mögen Sie die gleiche Musik?

 

•       Lächeln Sie! Jeder mag freundliche Menschen lieber. Und: Lächeln wirkt auch auf Sie selbst entspannend, eine wichtige Basis für gute Außenwirkung.

 

•       Kommunizieren Sie positiv: Halten Sie Augenkontakt. Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden. Nicken Sie regelmäßig, um zu zeigen, dass Sie aufmerksam zuhören. Und hören Sie auch zu.

 

•       Evolutionsbiologisch gilt: Beim ersten Eindruck checke ich ab, ob mir das Gegenüber gefährlich werden oder ob ich ihm vertrauen kann. Offenheit, je nach Situation vielleicht sogar das Zeigen von Schwäche/Verletzlichkeit, schafft Vertrauen.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Nachdenken und Umsetzen Ihrer Maßnahmen.

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

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