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Du kannst Dich verändern!

von | 29. Apr 2022 | Allgemein

Bis vor Kurzem haben Gehirnforscher gedacht, dass wir unser Gehirn nicht verändern können. Aber das ist falsch. Wir können uns neu programmieren. Wir können sogar lernen, unser Denken zu kontrollieren.

 

Wer bist Du? Programmierer oder Programmierung?

 

Früher haben wir gedacht: Wir sind unsere Programmierung. Aber heute wissen wir: Wir sind der Programmierer.

 

Wir sind nicht der Inhalt. Wir sind das Glas.

Wir sind nicht die Software. Wir sind die Hardware.

Wir bestimmen, mit welcher Software wir uns bespielen.

Wir bestimmen, womit wir uns füllen.

 

Wir sind die Programmierer und wir können unser Programm ändern -Wir sind darum die Schöpfer unserer Zukunft.

 

Unser Denken ist ein ständiger innerer Dialog. Wir werfen Fragen auf und beantworten sie. Wir behaupten in unseren Gedanken etwas und suchen anschließend eine Bestätigung dafür.

Wir nennen das „selektive Wahrnehmung“.

 

Wir können lernen, unsere inneren Dialoge so zu steuern, dass sie für uns arbeiten. Und nicht gegen uns.

 

Wie steht es um Deine mentale Fitness?

 

Selbstbewusstsein können wir als unseren Grad an mentaler Fitness bezeichnen. Es ist eine Maßeinheit, die zeigt, wie gesund und resilient wir sind:

  • Was trauen wir uns zu?
  • Für wie liebenswert halten wir uns?
  • Sind wir uns bewusst, wer wir sind?

 

Selbstbewusstsein bestimmt alles, was wir denken, sagen oder tun – in jedem Aspekt unseres Lebens.

 

Umfangreiche Studien zeigen:

Unser Selbstbewusstsein bestimmt zum Beispiel die Qualität unserer Beziehungen.

Je mehr wir uns selbst mögen, umso mehr mögen wir andere. Und je mehr wir andere mögen, umso mehr mögen sie auch uns. Die meisten Menschen glauben, nicht an das Besondere in sich. Sie glauben auch nicht an das Besondere in andere. Und so ziehen sie sich selbst und andere runter.

 

Unser Selbstbewusstsein bestimmt, ob wir linear denken oder exponentiell. Ob wir nach einer Gehaltserhöhung fragen oder nicht. Ob wir Risiken eingehen oder nicht. Ob wir einen Fremden ansprechen oder nicht.

 

Achtung: Unser Gehirn macht es uns nicht leicht…

 

Unser Gehirn ist so aufgebaut, dass Negatives dominiert. Schlechte Nachrichten fallen uns schneller auf. Wir behalten sie länger. Und wir gewichten sie stärker. Sie beeinflussen uns mehr. Das war in der Evolution sinnvoll: So hat die Natur uns vor Gefahren beschützt und unser Überleben gesichert.

Was früher sinnvoll war, wirkt sich heute negativ auf unser Selbstbewusstsein aus. Wir fokussieren uns mehr auf unsere Fehler und Niederlagen. Wir behalten sie auch länger im Kopf als unserer Erfolge. Und wir geben ihnen mehr Gewicht.

 

Kannst Du Dein Selbstbewusstsein steigern?

 

Die Wissenschaft sagt: Ja. Und hier erfährst Du, warum das so ist:

 

  • Unsere Erinnerung verwandelt uns. Je nachdem, woran wir uns erinnern, sind wir entweder traurig oder fröhlich.

 

  • Darum ist es wichtig, ein bestimmtes Erinnerungs-Management zu betrieben. Wir können lernen, uns auf positive Dinge zu konzentrieren

 

  • Dazu müssen wir zuerst die positiven Dinge abspeichern. Das tun

wir, indem wir zum Beispiel notieren: “was uns gut gelungen ist.“

 

  • Wir können lernen, die positiven Dinge bei Bedarf abzurufen.

 

  • Unser Gehirn kann aus drei bis vier positiven Erinnerungen etwas Gigantisches basteln. So wie Paläontologen ein paar Knochenstücke reichen, um daraus einen ganzen Dinosaurier zu rekonstruieren. Das heißt, aus ein paar Erinnerungen machen wir riesige emotionale Gebilde.

 

 

  • Das können wir mit negativer Erinnerung tun, aber auch mit positiven.

 

  • Wir können uns buchstäblich klein oder groß machen. Konzentrieren wir uns auf ein paar Niederlagen, haben wir plötzlich den Eindruck von uns, richtige Versager zu sein. Konzentrieren wir uns auf einige Erfolge, sehen wir uns selbst als Helden. Ich nenne das: „Wir haben das emotionale Gebilde eines Helden geschaffen.“

 

  • Das meiste davon geschieht unbewusst.

 

Unsere Erinnerung ist nicht einfach da, sondern wir erschaffen sie immer wieder neu. Und das geschieht so:

 

  • Wie wir etwas aus der Vergangenheit erinnern, ist abhängig von unserer Stimmungs-Kongruenz: Wir wählen etwas aus, das gerade zu unserer gegenwärtigen Stimmung passt. Sind wir gut drauf, suchen wir Erinnerungen aus unserer Vergangenheit, in denen wir auch gut drauf waren. Und dann sind wir noch besser drauf.

 

Sind wir dagegen deprimiert, suchen wir traurige Szenen aus

unserem Leben. Und sind bald noch deprimierter…

So, wie wir uns in einem Streit ganz schnell an weitere Punkte

erinnern, die uns an dem anderen nicht gefallen haben. Wir haben,

dann den anderen rasch in einen riesigen negativen Dinosaurier

verwandelt.

 

Dasselbe tun wir auch mit uns selbst. Erinnerungen sind also nicht

einfach da, sondern wir erschaffen sie. Und wir erschaffen sie mit

unserer Stimmung. Darum ist es so wichtig, dass wir uns in gute

Stimmung bringen. Denn dann fällt es uns leicht, uns zu fragen:

Was ist mir gut gelungen“?

Uns fallen dann Erfolge ein, und dadurch bessert sich unsere

Stimmung noch mehr.

 

 

Wiederholung verstärkt:

 

  • Neurologen haben herausgefunden: Je öfter wir uns ein

bestimmtes gespeichertes Erlebnis vergegenwärtigen, umso deutlicher wird die Erinnerung. Je mehr wir also üben, uns auf unsere Erfolge zu konzentrieren, umso leichter wird es.

 

 

  • Es macht keinen Unterschied, ob wir eine Erfahrung gerade zum

ersten Mal durchleben oder ob wir uns erinnern. Wenn wir uns

also an etwas erinnern, was uns in der Vergangenheit gut

gelungen ist, dann fühlen wir uns sofort erneut als Helden. So, als

hätten wir gerade das Siegtor in einem Weltmeisterschafsfinale

geschossen.

 

  • Für unser Gehirn zählt die Menge an positiven Erinnerungen. Nicht

so sehr die Qualität. Unser Kopf sagt uns zwar: Das Siegtor in

einem Finale ist viel wichtiger als einer alten Dame über die

Straße zu helfen. Aber Forschungen zeigen:

Der Siegtorschütze hat schon wenige Monate später nur noch sein normales Selbstbewusstsein.

 

Unsere unbewussten Systeme unterscheiden nicht. Für sie ist ein Erfolg ein Erfolg. Und je mehr Erfolge wir abspeichern und uns später daran erinnern, umso erfolgreicher fühlen wir uns.

 

So kann der Held eines Finales unter Umständen ein trauriger Mensch sein. Und der Held des Alltags, der immer wieder anderen Menschen hilft, ein sehr glücklicher Mensch.

 

Daher meine Empfehlung:

 

Du wirst das, worauf Du Dich konzentrierst!

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

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