Das Glück liegt außerhalb der Komfortzone
Vorab: Heute alles im Du-Stil mit meiner persönlichen Geschichte.
Was genau ist die Komfortzone?
Um das gut zu verdeutlichen, ist es wichtig, dass man sich das Konzept der „Komfortzone“ sehr bewusst macht.
Die Komfortzone ist wie ein Kreis um dich herum. Genauer gesagt, wie ein Zaun. Innerhalb dieses Zauns ist alles, was du schon erreicht hast, welche Fähigkeiten du hast, wie weit du dich ausgedehnt hast und was du dir zutraust.
Vielleicht hast du schon erkannt, welche fatale Folgen es hat, wenn man anfängt zu „konsolidieren“ (also die Errungenschaft abzusichern und zu verwalten) und sich auf den eigenen Erfolgen auszuruhen. All das liegt innerhalb des Zauns, innerhalb der Komfortzone.
Der Zaun hat Vorteile: Innerhalb liegt Sicherheit. Außerhalb (der Komfortzone) liegt Unsicherheit, das Unbekannte, die Bereiche, die du nicht kannst, potenzielle Überwältigung und potenzielles Versagen.
Was du aber nicht siehst, ist, dass jenseits des Zauns auch das Glück liegt. Innerhalb des Zauns liegt zwar Sicherheit, aber auch Langeweile, Unzufriedenheit und irgendwann die aufkeimenden Gedanken wie: Ich muss meinen Garten beschützen, anstatt neue Gebiete zu erobern.
Auch hier hast du wieder die Wahl. Du kannst den Zaun als Schutz vor dem Unbekannten sehen oder als Eingangstor für neues Glück und neue Fähigkeiten.
Ein und dieselbe Situation aber völlig unterschiedliche Gesichtspunkte.
Sollte der richtige Blickwinkel doch einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg sein?
Meine Angst, vor Gruppen zu sprechen.
Ich begann mich zurückzuerinnern, wie ein Lehrer in der fünften Klasse fragte: „Wer von euch möchte der Erste sein, der ein Referat hält?“
Frei sprechen vor der ganzen Klasse? Sich blamieren? Ausgelacht zu werden?
Der Lehrer hatte noch gar nicht fertig gesprochen und ich spürte schon, dass meine Angst sich wie ein Messer durch meine Magengrube bohrte. Aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen (heute weiß ich, ich hatte einen Glaubenssatz: Wenn du dich nicht traust, denn erst recht!) hob ich freiwillig meine Hand und machte mir gleichzeitig in die Hosen.
Die nächsten zwei Tage habe ich diese Entscheidung bitter bereut. Bis zu dem Tag und der Schulstunde, als ich dann antreten musste. Und es ereignete sich etwas völlig Merkwürdiges.
Sobald ich die ersten Worte fertig gestammelt hatte, war die Angst völlig weg. Ich fühlte mich im „Jetzt“ und wacher als je zuvor.
Es gibt Berichte von Leuten, die vor Bären standen und wussten, sie können nicht entkommen. Über den Moment, als sie sich mit der Situation abgefunden haben, berichten alle das Gleiche: Sie hatten überhaupt gar keine Angst mehr, sondern waren nur noch da und taten das Richtige. So ging es auch mir.
Als ich das Referat beendet hatte (und es hatte sicher viele Fehler, Stammler, etc.) begannen meine Mitschüler zu klatschen.
Sie haben wahrscheinlich nicht geklatscht, weil das Referat so großartig war, sondern weil sie meinen Mut bewundert haben, mich über meine sicherlich sichtbaren Ängste hinwegzusetzen.
Wow, fühlte ich mich groß, glücklich und zufrieden.
Ja, mein Mentor hatte recht. Das Glück liegt außerhalb der Komfortzone. Seitdem habe ich mir die Regel eingerichtet:
Wann immer du kannst, erweitere deine Komfortzone.
Für mich funktioniert sie gut, das muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt allerdings sehr viel zu gewinnen.
Heute weiß ich, dass es für jeden Bereich des Lebens natürlich Techniken und Lösungen gibt. Wenn du das Wissen besitzt und die Techniken des Bereichs kennt, kannst du damit easy umgehen.
Und natürlich gib es viele Techniken gegen Angst, Lampenfieber etc.
Vielleicht regen diese Zeilen dich zum Nachdenken und Handeln an, um neues Glück außerhalb der Komfortzone zu entdecken und kennen zu lernen.