Störung ist nicht gleich Störung, wurde in einem Experiment belegt. Die negative Wirkung von Unterbrechungen misst sich weniger an der Netto-Unterbrechungszeit, sondern vielmehr an der Frage, ob Sie die Störung als selbst- oder als fremdbestimmt empfinden. Denn das beeinflusst die Zeit, die Sie brauchen, um danach Ihre Konzentration wiederzufinden.
Unabhängig davon ob Multitasking jemanden leichter oder schwerer fällt. Störungen beispielsweise durch Kollegen oder Mitarbeiter im Unternehmen erzeugen innerlichen Stress und Sie werden in Ihrer Aufgabe gestört.
Das heißt:
- Wenn Sie eine Arbeitsunterbrechung für notwendig halten, vertiefen Sie sich danach schnell wieder in Ihre Arbeit.
- Empfinden Sie eine Unterbrechung jedoch als unnötig, stört sie Ihre (innere) Ruhe nachhaltig und Sie werden von Ihren Aufgaben abgelenkt.
Was zählt ist: Ärgern Sie sich über die Unterbrechung?
Ein Beispiel:
- Ihr Mitarbeiter Müller schaut bei Ihnen im Büro mit einer Detailfrage vorbei, mit der er Ihnen seine fehlende Motivation bei diesem Projekt demonstrieren möchte. Die Folge: Sie ärgern sich über die Arbeitsunterbrechung. Und mit diesem Ärger wird der Rückweg ins konzentrierte Arbeiten lang.
- Wenn dagegen Herr Maier glücklicherweise (!) ein Detail mit Ihnen im Team klärt, das für die korrekte Bearbeitung des Kundenauftrags essenziell ist, werden Sie danach – positiv gestimmt – schnell wieder an der Stelle eintauchen, wo Sie unterbrochen wurden und können die Arbeitszeit optimal nutzen.
Tipps – Erziehen Sie Ihre Mitarbeiter zur Selbstständigkeit!
Behalten Sie diesen Zusammenhang im Hinterkopf, wenn Sie Maßnahmen gegen Unterbrechungen ergreifen, das Hilft in den meisten Situationen:
- Seien Sie konsequent mit sich, und vermitteln Sie diese Konsequenz auch Ihrer Umgebung. Teilen Sie den betroffenen Personen mit, wie Sie prinzipiell Ihre Aufgaben regeln wollen.
- Und fördern Sie bei Ihren Mitarbeitern eine für alle Beteiligten profitable Selbstständigkeit!
Denken Sie darüber mal nach!
Ihr
Andreas Berwing