Schnell und effektiv ins Team integrieren
So stellen Sie die Weichen für eine gute Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
Die Einarbeitung ist nicht in einer Woche und auch nicht in
den ersten 100 Tagen zu bewältigen. In der Regel dauert es ein
Jahr, bis sich neue Arbeitskräfte so im Unternehmen akklimatisiert haben, dass sie „von allein laufen“ können und tatsächlich zur Leistungsverstärkung des gesamten Teams beitragen (Personalexperten nennen diese Phase „Inplacement“).
Ob es nun 100 Tage sind oder ein Jahr: Alles beginnt mit dem
ersten Tag, der so positiv wie möglich verlaufen sollte.
Dabei ist eine optimal verlaufende Einarbeitungsphase zu beachten:
- fachliche Integration
- soziale Integration
- Integration in die Unternehmenskultur
Bei der fachlichen Integration geht es darum, möglichst schnell das Wissen und Know-how des neuen Mitarbeiters
an die betrieblichen Erfordernisse anzupassen.
Als Führungskraft sollten Sie überlegen, wie Sie etwaige Wissens- und Erfahrungslücken am besten schließen
können. Der neue Mitarbeiter sollte
- das Unternehmen kennenlernen,
- sein Aufgabenprofil kennen,
- wissen, welche Aufgaben er bis wann erledigt haben sollte, und
- einen Überblick darüber haben, wer seine Ansprechpartner für welche Informationen sind.
Im Hinblick auf die soziale Integration geht es darum, dass der Mitarbeiter sich mit seinem neuen Arbeitsumfeld
vertraut macht. Das Eingliedern ins Team sowie das Zusammenarbeiten mit Kollegen, Vorgesetzten, Dienstleistern und Kunden vollziehen sich über soziale Kontakte.
Nach und nach findet der neue Mitarbeiter seinen Platz im Sozialgefüge und wird erst dann als Teil der Gemeinschaft akzeptiert. Das wiederum erleichtert das effektive Zusammenarbeiten. Jetzt wirkt sich die Entlastung aus.
Bei der Integration in das Unternehmen schließlich geht es darum, dass der neue Mitarbeiter sich mit den Zielen und Werten des Unternehmens identifizieren kann. Gelebt wird diese Unternehmenskultur von jedem Einzelnen in der Firma. Sie als Führungskraft haben hier eine Vorbildfunktion für Ihr Team.
So integrieren Sie den Neuen auf fachlicher Ebene
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Welche Aufgaben kennt der neue Mitarbeiter (noch) nicht?
- Wo ist eine zusätzliche Qualifizierung notwendig/machbar (Seminar, Weiterbildung)?
- Was steht im Einarbeitungsplan?
- Wer ist außer mir als Ansprechpartner auf fachlicher Ebene vorgesehen (Pate/Patin)?
- Wer macht eine Projektübergabe bzw. -einführung?
- Welche Verfahrensschritte sind zu beachten
(beispielsweise beim Einkauf und bei der Vergabe von Aufträgen an Dienstleister)?
- Wer stellt Best Practices von gelungenen Marketing-Medien zusammen?
Wichtig ist, dass Sie die fachlichen Vorkenntnisse richtig einschätzen – und zwar für das Unternehmen wie für den neuen Mitarbeiter gleichermaßen.
Klären Sie im Einführungsgespräch, wo der neue Mitarbeiter selbst Informationsdefizite sieht. Stellen Sie ihm einen
Ansprechpartner auf Kollegenebene zur Seite, an den er sich bei fachlichen Problemen wenden kann. Damit verhindern
Sie gleichzeitig, dass der Neue wegen jeder Kleinigkeit bei Ihnen am Schreibtisch steht und Sie beim Arbeiten unterbricht.
Wie Sie als Führungskraft diesen Prozess initiieren und begleiten können, damit Ihr Mitarbeiter/*in möglichst schnell zu einer echten Verstärkung des Teams wird, erfahren Sie u.a. in meinem Training im November.
Machen Sie sich klar: Eine schnelle Integration von
neuen Mitarbeitern führt unmittelbar zu guten Ergebnissen
und zur Entlastung Ihres Teams – daher lohnt
sich die Investition Ihrer Zeit!