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Wer Denkfallen dieser Art kennt, kann ihnen entgehen, denn diese 5 Denkfehler überlassen Sie besser anderen

von | 7. Dez 2023 | Allgemein

Wenn Ihnen im Kino ein Film nicht gefällt, stehen Sie dann einfach auf und gehen raus oder bleiben Sie sitzen, weil Sie das Geld für die Karten nicht umsonst bezahlt haben wollen?

Die meisten Menschen bleiben aus diesem Grund sitzen, obwohl das Geld sowieso schon ausgegeben ist.

 

Schlauer wäre es also, aufzustehen und das Beste aus den verbleibenden 60 Minuten zu machen. Doch wir Menschen handeln nicht immer schlau und das kostet Sie als Führungskraft eventuell Geld durch Fehlentscheidungen.

Erfahren Sie heute mehr darüber.

 

 1. Denkfehler: Überschätzen der eigenen Fähigkeiten

84 % der Menschen gaben bei Befragungen an, „überdurchschnittliche Liebhaber zu sein“. Das ist mathematisch falsch.

Denn nur 50 % können tatsächlich „überdurchschnittliche Liebhaber“ sein. Warum?

Weil durchschnittlich bedeutet, dass exakt die Hälfte schlechter und die andere Hälfte besser ist als ich selbst. Die Beispiele für eine falsche Einschätzung der eigenen Fähigkeiten oder der Machbarkeit sind endlos.

Die Lösung: Seien Sie sehr skeptisch gegenüber den Aussagen von Experten und auch gegenüber Ihren eigenen Annahmen über sich und Ihre Fähigkeiten. Auch wenn es für Sie paradox klingt: Seien Sie auch mal zurückhaltend und gehen bei Ihren Plänen und Entscheidungen von einem pessimistischen Szenario aus, denn diese können durchaus die realistischen sein.

Übrigens: Männer neigen stärker als Frauen dazu, sich zu überschätzen.

 

 

2. Denkfehler: Respekt gegenüber Autoritäten

Es gibt über eine Million bestens ausgebildeter Ökonomen und keiner hat je eine Krise oder das Platzen der nächsten Immobilienblase konkret voraussagen können.

Die Gefahr besteht darin, dass wir trotzdem unser eigenständiges Denken um eine Stufe zurückschalten, wenn wir es mit Experten zu tun haben.

Die Lösung: Wann immer Sie einen Experten treffen, versuchen Sie, ihn herauszufordern. Je kritischer (das können Sie ja auch:             höflich sein) Sie gegenüber Autoritäten und Experten sind, desto freier und selbstständig denkend sind Sie.

Haben Sie ruhig öfter den Mut, Ihren eigenen gesunden Menschenverstand als besten Ratgeber zu nutzen.

 

 

3. Denkfehler: Beeinflussung durch Sympathie

Sie kennen das von sich und anderen: Eigentlich wollen Sie nicht kaufen, aber der Verkäufer ist ja so sympathisch! Und schon wurde etwas verkauft, was nicht gebraucht wird oder zu teuer war.

Denn: Je sympathischer uns jemand ist, desto eher sind wir geneigt, zu kaufen, zu helfen oder uns überzeugen zu lassen. So werden sachliche Pro/Contra-Gründe hintangestellt, wenn nicht gar vergessen.

Die Lösung: Beurteilen Sie einen Deal immer unabhängig vom Verkäufer. Denken Sie ihn sich dafür weg oder besser: Machen Sie ihn sich unsympathisch. Auch die Frage „Wenn ich diesen Verkäufer nicht mögen würde, würde ich kaufen?“ können Sie sich stellen.

 

 

4. Denkfehler: Rechenfehler bei exponentiellem Wachstum

Wenn Sie ein Stück Papier theoretisch in der Mitte falten, dann wieder in der Mitte falten und wieder und wieder: Wie dick ist das Blatt Papier dann nach 50-mal falten?

100.000 Kilometer, das entspricht in etwa der Distanz zwischen Erde und Sonne. Dieses exponentielle Wachstum verstehen wir Menschen nicht intuitiv richtig und können sogar Berechnungen kaum glauben.

Die Lösung: Nehmen Sie sich auch und gerade unter Druck die Zeit, nachzurechnen. Immer wieder werden Sie feststellen, dass Sie entweder Chancen oder Risiken deutlich überhöht eingeschätzt haben oder aber als deutlich zu niedrig. Aber zum Glück gibt es Taschenrechner.

 

 

5. Denkfehler: Die Unmöglichkeit der eigenen Schuld

Wenn Sie in Geschäftsberichte von Aktiengesellschaften sehen, wird Ihnen eins immer wieder auffallen: Wenn die Zahlen gut sind, ist dies das Ergebnis der tollen Vorstände.

Wenn die Zahlen schlecht sind, waren es je nach Geschmack immer die schwierigen Märkte, bösartige Handelspraktiken anderer Länder oder die Bundesregierung ist schuld. Aber nie die Verantwortlichen. Ein gutes Beispiel ist Richard Fuld (CEO Lehmann Brothers), der sich bis 2008 gerne als „Master of the Universe“ bezeichnete.

Die Lösung: Haben Sie Kollegen, Mitarbeiter oder Freunde, die Ihnen die Wahrheit sagen? Lassen Sie sich regelmäßig mit dem Hinweis Feedback geben, dass Sie vor allem an „Kritik“ und Verbesserungsvorschlägen interessiert sind.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Nachdenken und Umsetzen Ihrer Maßnahmen.

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

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