Der ideale Chef

1.   Ehrlichkeit. 90 % der befragten Mitarbeiter wünschen sich einen ehrlichen Chef. Lügen und Geheimnisse sind die größten Glaubwürdigkeitskiller.

2.   Fairness. 89 % wollen einen fairen Chef, der alle Mitarbeiter nachweisbar nach denselben Maßstäben behandelt.

3.   Vertrauen. 86 % der befragten Mitarbeiter wünschen sich, dass sie ihrem Chef vertrauen können und dass auch er ihnen Vertrauen entgegenbringt.

4.   Respekt. 84 % möchten ihren Chef respektieren und von ihm respektiert werden.

5.   Verlässlichkeit. 81 % sagen, sie wünschen sich einen Vorgesetzten, auf den sie zählen können, wenn sie ihn brauchen.

6.   Zusammenarbeit. 77 % möchte ein Teil des Teams sein. Sie wollen gefragt werden, Ideen einbringen und Teamziele unterstützen.

7.   Authentizität. 76 % träumen von einem Chef, der authentisch ist. Sie wollen keinen Chef, der ihnen eine Rolle vorspielt.

8.   Wertschätzung. 74 % wünschen sich, dass ihr Chef ihre Leistungen anerkennt und sie als Person wertschätzt. Lob gehört dazu.

9.   Ansprechbarkeit. 74 % wünschen sich einen „greifbaren“ Chef.

So gehen Sie souverän mit den Macken Ihres Chefs um

Wenn Ihr Vorgesetzter kein „idealer Chef“ ist, hat er Schwächen in Bezug auf eine der Eigenschaften, die wir von einem idealen Chef erwarten. Die gute Nachricht ist: Wenn Ihnen diese Schwächen bewusst sind, können Sie darauf reagieren. Hier eine Gebrauchsanleitung für jeden Chef-Typus:

1. Chef ohne Rückgrat: So handeln Sie richtig 

Dieser „Cheftyp“ ist sehr berechenbar: Er entscheidet lieber nicht. Solange Sie es schaffen, ihn nicht zu verunsichern, haben Sie bei diesem Chef große Freiräume. Wollen Sie eine Entscheidung beschleunigen, sollten Sie mit überzeugenden Argumenten die Konsequenzen aufzeigen, die er zu erwarten hat, wenn er nicht handelt. Ein Verweis auf die Strategie der Geschäftsleitung kann sich dabei ebenso beschleunigend auswirken.

Gehen Sie nicht in die Verzögerungsfalle, denn jedes Vertagen senkt Ihre Chance, ein Anliegen durchzubringen. Gehen Sie stets proaktiv auf diesen Chef zu und bleiben Sie so lange am Ball, bis eine konkrete Vereinbarung getroffen und am besten auch schriftlich festgehalten wurde. Spürt Ihr Chef dann noch, dass die Etage höher Ihrer Person und Ihren Projekten wohlgesonnen ist, hilft das auch, ihn zu bewegen.

2. Der unfähige Chef: So handeln Sie richtig 

Ohne die Unterstützung fähiger Mitarbeiter ist der „Unfähige“ aufgeschmissen. Hier ist der Ansatzpunkt für den richtigen Umgang mit diesem Typ Chef. Wenn Sie hierin Ihren eigenen Chef wiedererkennen, vermeiden Sie es unbedingt, ihm seine Unfähigkeit zu spiegeln oder gegen seine Entscheidungen zu kämpfen. Greifen Sie stattdessen seine Argumente auf, würdigen Sie die tauglichen Aspekte, und ergänzen Sie sie so, dass Ihr Chef selbst zu besseren Entscheidungen findet.

Wenn es Ihnen gelingt, Ihren Chef in der Sache zu unterstützen und ihm gleichzeitig die Angst zu nehmen, er werde von Ihnen als Führungskraft nicht akzeptiert, können Sie darauf hoffen, durch Freiräume belohnt zu werden. Auch wird Ihr Vorgesetzter das gemeinsame Anliegen nach außen vertreten, wobei Sie darauf achten sollten, dass er vor wichtigen Terminen ein intensives, gut vorbereitetes und leicht verständliches Briefing erhält.