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Verändern Sie Ihr Mindset zu Konflikten: 5 Praxis-Tipps

von | 22. Sep 2023 | Allgemein

 

Eine Investoren-Befragung des Beratungsunternehmens Korn Ferry bescheinigt deutschen Top-Führungskräften nach wie vor zu viel Silodenken und zu wenig Konfliktfähigkeit. Die Empfehlung lautet, Konflikte als produktiv für die Weiterentwicklung von Produkten und Unternehmen zu betrachten.

 

Wie kann Ihnen das gelingen? Überlegen Sie zunächst, wie Sie Ihr Mindset verändern sollten, um künftigen Konflikten Positives abzugewinnen. Machen Sie sich bewusst: In jedem Konflikt liegt die Chance,

•  sich der eigenen Position bewusst zu werden.

•  die Sichtweise des anderen kennenzulernen und zu verstehen.

•  eigene Fehler zu entdecken und daraus zu lernen.

•  sich in der Sache mit Personen und Standpunkten auseinanderzusetzen.

 

Wenn Sie den nächsten Konflikt als Möglichkeit begreifen, Ihr eigenes Verhaltensrepertoire zu erweitern und bewusster zu kommunizieren, profitieren Sie langfristig durch Erweiterung Ihrer Führungskompetenz, wie Investoren dies von künftigen Top-Führungskräften erwarten. Ändern Sie daher Ihre Einstellung zu Konflikten, und konzentrieren Sie sich auf die positiven Auswirkungen. Dazu erhalten Sie heute 5 Praxis-Tipps.

 

1. Halten Sie die Spannung aus

In Konflikten wird Energie frei – von beiden Seiten. Nehmen Sie Ihre Anspannung und die Ihres Konfliktpartners wahr. Spüren Sie die Wut, Ungeduld, Ablehnung. Verinnerlichen Sie, dass Sie diese Spannung aushalten und gegebenfalls auch nachgeben können, um den Druck herauszunehmen.

 

2. Üben Sie sich in Widerspruch

Üben Sie sich beruflich wie privat darin, Ihren Standpunkt zu vertreten. Üben Sie, Nein zu sagen oder zu widersprechen. Trainieren Sie Ihren Widerspruchsgeist, indem Sie nach dem Lesen eines Artikels für sich eine andere Meinung formulieren oder beim Anschauen einer Talkshow einem der Diskutierenden widersprechen. So lernen Sie, Ihre Gegenmeinung zu formulieren.

 

3. Nehmen Sie sich selbst und den anderen wahr

Im konkreten Konfliktgespräch geht es darum, zwei Wahrnehmungsebenen zu berücksichtigen: Sie teilen Ihre Wünsche und Interessen mit und nehmen die Interessen und Wünsche Ihres Gegenübers wahr. Bleiben Sie offen, und argumentieren Sie fair.

 

4. Klären Sie Missverständnisse auf

Jeder kann sich irren und oder etwas missverstehen. Liegt ein Missverständnis vor, trennen Sie klar die Fakten von der Meinung über eine Person.

 

Ein Beispiel: Herr Meier hat Ihnen den Parkplatz, der eigentlich für Ihre Abteilung reserviert ist, nicht aus reiner Bosheit vor der Nase weggeschnappt. Er hat gleich ein wichtiges Meeting und zuvor mit seinem Vorgesetzten abgesprochen, dass er ausnahmsweise auf dem Nachbarparkplatz sein Auto abstellen darf. Ist das Missverständnis geklärt, gibt es keinen Konfliktanlass mehr. Belassen Sie es dabei.

 

5. Begeben Sie sich bei sich selbst auf Fehlersuche

Es erhöht Ihre Verhandlungskompetenz, wenn Sie in der Lage sind, eigene Fehler zu entdecken und auch gegenüber anderen einzuräumen. Ein guter Indikator sind Ihre eigenen Störgefühle. Haben Sie beispielsweise eine Entscheidung getroffen und bleibt ein fader Beigeschmack zurück, sollten Sie sich Ihre Entscheidung noch einmal anschauen und versuchen, Ihrem Gefühl auf den Grund zu gehen.

 

Fazit: Verändern Sie Ihre Einstellung zu Konflikten

Es geht nicht darum, vermeintlich Schuldige abzukanzeln, sondern mit den Erkenntnissen, die Sie aus den Fehlern gewinnen, produktiv weiterzuarbeiten.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Nachdenken und Umsetzen Ihrer Maßnahmen

Andreas Berwing

Andreas Berwing

Unternehmer, Trainer/Coach, Keynote-Speaker bei

Businesstraining-Hannover

Über 30 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Industriebereichen gesammelt: Konsumerindustrie, Unterhaltungselektronik, Automobilzulieferindustrie, Reifenindustrie davon mehr als 16 Jahre als Führungskraft

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