Den Störfaktor „Unterbrechungen“ können Sie beeinflussen: 3 Gegenmaßnahmen
„Immer diese Unterbrechungen! Nie kann ich in Ruhe arbeiten“, klagen viele Menschen.
Aber: Unterbrechung ist nicht gleich Unterbrechung, wie Studien gezeigt
haben.
Wie viel Zeit Sie nach einer Störung brauchen, um zu konzentriertem Arbeiten zurückzufinden, hängt von drei Phänomenen ab. Wenn Sie die zukünftig berücksichtigen, werden Unterbrechungen deutlich
ungefährlicher für Sie:
1. Die 2-Minuten-Grenze
– Das Phänomen: Dauert eine Unterbrechung weniger als 2 Minuten, finden Sie wesentlich leichter wieder in Ihren vorherigen Gedankengang zurück.
– Ihre Maßnahme: Ruft beispielsweise ein Kollege wegen einer kurzen, eiligen Information an, geben Sie ihm die und bitten dann darum, etwaige andere Themen zu vertagen.
2. Die Falle der Kettenreaktion
– Das Phänomen: Je häufiger Sie unterbrochen werden, desto größer ist das Risiko, dass Sie sich anschließend weiteren, nicht zielführenden
Beschäftigungen zuwenden und dann beispielsweise die Brille putzen,
sich einen Kaffee holen, etwas im Internet nachsehen etc.
(die sogenannte „chain of diversion“).
– Ihre Maßnahme: Führen Sie ein „Rückkehrritual“ ein, an das Sie sich
nach jeder Unterbrechung halten.
Sagen Sie etwa „Wieder auf Sendung!“ zu sich, oder dehnen Sie kurz Ihre Arme, und schlagen Sie danach energisch mit der rechten Hand auf den Tisch („Jetzt aber weiter im Text!“).
3. „Ärgerliche“ versus „sinnvolle“ Unterbrechungen
– Das Phänomen: Nach einer Unterbrechung, die Sie für sinnvoll erachten, finden Sie leichter in Ihre Arbeit zurück, als wenn Sie sich darüber ärgern.
– Ihre Maßnahme: Wenn Sie es beispielsweise nicht geschafft haben,
den Redeschwall Ihrer frustrierten Kollegin zu stoppen, vergeuden Sie
Ihre Zeit nicht mit Selbstvorwürfen, sondern sehen Sie die positive Seite
der Unterbrechung: „Das hat ihr sicher gutgetan!“
Viel Spaß und Freude beim Anwenden dieser Tipps.